Inhaltsverzeichnis
Der Bunker von San Andrés
Ausblick aus den Schießscharten im Bunker von San Andrés
Karte
Hoch über der Playa Teresitas und dem idyllischen bunten Ort San Andrés wirst du auf dieser kleinen Wanderung nicht nur herrliche Aussichten und eine schöne Natur erleben. Denn du wanderst zunächst auf der Pista Militar de San Andrés. Und diese führt dich hoch zu einem großen Bunker, der während des 2. Weltkrieges errichtet wurde. Auch wenn Spanien unter Franco eigentlich neutral war, kollaborierte Franco „heimlich“ mit den Achsenmächten. Da die Engländer Angst hatten, dass die deutschen Truppen Teneriffa besetzen könnten, ließen sie rund um die Insel ab 1940 starke Bunker und Befestigungsanlagen errichten. Insgesamt wurden auf den kanarischen Inseln zu jener Zeit 392 Bunker errichtet. Und zu diesen gehört auch die Bunkeranlage von San Andrés.
Auf dieser kleinen Rundwanderung kannst du den Bunker besichtigen. Mit einer Taschenlampe kannst du die mit Graffitis besprühten Gänge durchwandern. Der eigentliche Bunker mit Schießscharten ist dreistöckig. Während die beiden unteren Etagen heute „Sicht mäßig“ verschlossen sind, kannst du von der oberen Etage sehr gute Aussichten auf das Meer, Santa Cruz de Tenerife, den Teresita Strand und das Anaga Gebirge genießen. Der kleine Abstecher zum Bunker über San Andrés auf der Pista Militar lohnt sich tatsächlich.
Blick vom Felsentor hinunter - Wanderin auf dem Weg bergauf
Ein großes Felsentor und ein steiler Abstieg
Nach Besichtigung des Bunkers von San Andrés kannst du ein wenig weiter hoch wandern und gelangst dann zu den sogenannten Cuevas de San Andrés. Fantastisch ist ein Felsentor, das du bereits aus der Ferne siehst. Wer mag, kann hier den zweiten Abstecher nach links machen und ein wenig kraxeln, um in das Tor zu gelangen. Der Aufstieg wird mit weiteren sehr guten Ausblicken belohnt.
Auf dem Wanderweg zwischen Felsentor und dem Plateau
Danach wanderst du weiter bergauf und überquerst einen Grat. Auf dessen Rückseite geht es dann hinab zu einem Plateau. Hier trennen sich die Wege. Wer mag, kann auf dem gleichen Weg zurückkehren. Doch wer trittsicher ist und keine Höhenangst verspürt, der kann auch auf einem sehr schmalen steilen Pfad hinunter nach San Andrés zurückkehren. Diesen Weg beschreibe ich hier. Und wer mehr möchte, der kann auch weiter aufsteigen und dann über das Valle Brosque absteigen und zurückkehren.
Track der Rundwanderung über San Andrés mit Abstechern zum Bunker und dem Felsentor von San Andrés (Cuevas de San Andrés)
Allgemeine Informationen zur Rundwanderung San Andrés
Startpunkt und Anfahrt
Du startest deine Wanderung in San André auf der Calle Cercado San Andrés. Einen Parkplatz findest du hoffentlich am Straßenrand. Notfalls musst du ein wenig weiter unterhalb im Ort oder weiter oben an der Pista Militar parken.
Calle Cercado San Andrés (links) und Pista Militar (rechts)
Anfahrt mit dem Pkw
Du gelangst von Santa Cruz de Tenerife über die TF-11 nach San Andrés. Bei San Andrés biegst du in den Ort auf die TF-12 Richtung Anaga Gebirge ab. Bevor die TF-12 eine Brücke quert, biegst du links Richtung Ort San Andrés ab. Von dieser Straße biegst du dann noch einmal links bergauf auf die Calle Cercado San Andrés ab. Bereits jetzt solltest du nach einem Parkplatz Ausschau halten, denn weiter oben sind die ab und zu kaum zu finden.
Anfahrt mit dem Bus
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Zeit
Ich gebe ungern allgemeine Zeitangaben, da Tempo und andere Anforderungen an eine Wanderung bei allen Wanderern verschieden sind. Wir haben für diese kleine Runde mit ausgiebigen Besichtigungen des Bunkers und des Felsentores sowie einer Rast knappe drei Stunden benötigt.
Höhenprofil der kleinen Rundwanderung über San Andrés
Höhenunterschied und Streckenlänge
Die Strecke ist zwischen 6 und 7 Kilometern lang und insgesamt gibt es 312 Höhenmeter zu erklimmen.
Anforderung
Von der Länge und den Höhenmetern ist diese Wanderung als einfach einzustufen. Doch solltest du auf dem schmalen Pfad absteigen, ist die Wanderung schwerer. Daher auch die allgemeine Einschätzung als schwer. Der Abstieg erfordert auf jeden Fall Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Gleiches gilt für den Besuch des Felsentores.
Zur Besichtigung des Bunkers solltest du eine Taschen- oder Stirnlampe dabei haben.
Einkehr
Einkehrmöglichkeiten gibt es auf der Strecke nicht. Dazu müßtest du dann vor oder nach der Wanderung nach San Andrés gehen.
Varianten
Du kannst die kleine Rundtour wie hier beschrieben machen. Wenn du den schweren Abstieg vermeiden möchtest, kann du auch auf dem gleichen Weg zurückkehren. Dann wäre die Strecke 1-2 Kilometer länger. Wenn dir die Tour zu klein ist, kannst du auch weiter aufsteigen und dann über Valle Brosque absteigen (schwer) und dann entweder zu Fuß oder mit dem Bus zurückkehren.
Ausblick aus der Höhe auf San Andrés, den Atlantik und das Anaga Gebirge im Hintergrund
Rundwanderung San Andrés
Streckenabschnitt Calle Cercado San Andrés bis Bunker San Andrés
Du startest deine Wanderung an der Calle Cercado. An der ersten Serpentine nach links beginnt die Pista Militar San Andrés. Dieser folgst du eine Weile bergauf. Nach kurzer Zeit zweigt rechts ein breiter Fahrweg ab. Diesem folgst du über zwei sehr lange ausgedehnte Serpentinen bergauf. Oben auf dem Grat angekommen, führt der Hauptweg rechts herum bergauf weiter. Du gehst jedoch links herum.
Wanderer in den Bunkergängen
Auf einem breiten Weg mit guten Aussichten auf die Küste und Santa Cruz de Tenerife wanderst du weiter geradeaus auf der rechten Hangseite entlang. Ganz am Ende des Weges triffst du auf den Bunkereingang. Mit einer Lampe kannst du in die mit Graffiti übersprühten Gänge hineingehen und schließlich auch die 3. Etage des Bunkers auf einer Eisenleiter erklimmen. Von dort oben kannst du durch die Schießscharten herrliche Aussichten auf die Küste genießen.
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Wanderin auf der Treppe zur oberen Etage im Bunker
Streckenabschnitt Bunker bis Cuevas de Andrés (Felsentor)
Wenn du alles angeschaut hast, gehst du auf dem gleichen Weg zurück zum Hauptweg. Links hoch führt der breite Fahrweg Richtung Cuevas de San Andrés weiter. Bereits aus der Ferne siehst du das große Felsentor. Auf der Höhe des Felsentores angekommen, führt der Wanderweg als Pfad nun weiter geradeaus. Um das Tor zu besichtigen, hältst du dich links herum. Du kannst um die Höhlen und das Tor herumklettern.
Auf dem Weg zum Felsentor über Santa Cruz de Tenerife
Wenn du in das Tor hinein möchtest, muss du einem kleinen Pfad folgen, der dich links um das Felsenmassiv herum führt. Dann geht es nach rechts mit ein bisschen Kraxelei über große Felsen hinauf zum Felsentor. Der Ausblick in alle Richtungen lohnt die kleine Mühe. Hier oben ist natürlich auch ein idealer Ort für eine kleine Rast. Danach gehst du wieder ein kleines Stück zurück zum Wanderweg.
Wanderer auf dem Felsentor
Streckenabschnitt Felsentor bis Plateau
Der Wanderweg führt dich nun an der rechten Hangseite weiter bergauf. In einer kleinen Serpentine gelangst du auf den Grat. Diesen überquerst du und wanderst an der linken Hangseite weiter. Dort geht es zunächst ein wenig bergab und dann wieder länger bergauf. Am Ende des Höhenzuges befindest du dich auf einem kleinen Grat mit herrlichen Aussichten in alle Richtungen.
Wanderweg hinter dem Felsentor am Hang entlang zum Plateau
Du umwanderst die Kante und wanderst entlang der rechten Hangseite nun eine ganze Weile bergab. Der Pfad endet auf einem Plateau. Hier gabelt sich der Weg. Links geht es steil bergauf Richtung Anaga. Für eine größere Tour kannst du diesen Weg wählen, um dann über Valle Brosque (nicht einfach) abzusteigen und eventuell von dort mit dem Bus zurückzufahren. Falls du nicht trittsicher und schwindelfrei bist, solltest du von hier am Besten auf dem gleichen Weg, den du gekommen bist, zurückgehen.
Abstiegsweg vom Plateau
Streckenabschnitt Plateau bis San Andrés
Doch der kürzeste Weg führt rechts herum hinunter nach San Andrés. Hier ist allerdings wegen dem schmalen Weg unmittelbar am Abgrund Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt. Besonders der erste Teil des Weges ist eine ziemliche Herausforderung. Nachdem du diesen geschafft hast, verläuft der Weg am linken Hang des Berges zwar durch Gebüsch und ist teilweise auch ein wenig unübersichtlich, doch insgesamt machbar.
Wanderer auf dem Abstiegsweg in Richtung San Andrés
Du steigst dann zu einem Grat hinab. Diesen querst du und wanderst auf den nächsten Grat hinunter. Dort befindet sich ein altes Autowrack (Stand Oktober 2023). In einer weiten Serpentine steigst du von hier aus weiter ab. Du querst einen kleinen Barranco und wanderst dann weiter an der Hangseite auf einem besseren Weg bergab. Nach einer weiteren Serpentine siehst du bereits die ersten Häuser von San Andrés vor dir liegen. Du gelangst auf die Straße Carrer las Barranquera. Auf dieser wanderst du in kürzester Zeit weiter geradeaus zu deinem Ausgangsort.
Blick aus der Höhe auf Santa Cruz de Tenerife
Und zum Schluss
Ich hoffe, dass dir diese kleine, aber feine Runde um San Andrés gefallen hat. Genieße die Abwechslung und die wunderbaren Aussichten. Viel Freude beim Wandern wünscht dir,
Dagmar von SiebenInseln
Vielen Dank fürs Lesen!
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Kommentare
Sylvia - 07.11.23, 21:52
Vielen Dank für die schöne Wanderung. Wir machen gerade Urlaub auf Teneriffa und sind diese Runde gleich gegangen. Allerdings sind wir sie in umgekehrter Richtung gegangen. Zum einen hat man dann die Höhepunkte mit Felsentor und Bunker zum Schluss, und zum anderen ist es viel einfacher, steil nach oben zu steigen und den Abstieg über die bequeme Straße zu machen.
Dagmar - 08.11.23, 08:13
Diese Idee hatte ich auch beim Abstieg und würde es bei weiteren Malen auch so machen.
Christian - 09.01.24, 17:59
Danke für den Wandertipp. 🙂
Sind die Tour im November 2023 gegangen und dank Sylvia haben wir die Richtung gleich umgekehrt gewählt. War eine prima Entscheidung. So hatten wir die Highlights am Ende und den beschwerlichen Weg gleich zu Beginn.
Axel Schwab - 29.02.24, 09:05
An der Kreuzung wo es rechts zum Felsentour und geradeaus zum Bunker geht kann man auch links auf einen schmalen Pfad am Hang/Kamm zu einer Antenne wandern. Das ist ungefähr oberhalb des Bunkers. Dort hat man meiner Meinung nach dann die schönste Aussicht des Tages. Am „Gipfel“ bzw. höchsten Punkt ist ein kleiner, windgeschützter Steinkreis.
Dagmar - 29.02.24, 10:14
Danke Axel für die informative Ergänzung
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